Als Hotlink werden Verweise bezeichnet, welche Bilder, Videos oder andere Multimediadateien aus der eigenen Website heraus von anderen, fremden Websites verlinken. In der Regel betrifft dies vor allem Video- und Audiopodcasts. Die "Hotlinker", d.h. die Webmaster, welche entsprechend verlinken, scheuen sich, die Bilder und Videos direkt auf ihren Webspace zu hosten und zu verlinken, da dies zum einen hohe Traffckosten verursachen würde - die sie nicht bezahlen möchten. Zum anderen versuchen andere Webmaster damit, urheberrechtlichen Problemen aus dem Weg zu gehen.
Beispiel für erwünschtes Hotlinking bei youtube.com. Dieser Code verlinkt ein Video bei youtube.com und bindet dieses in die eigene Website ein.
Besucher einer Website, welche bspw. Videos über Hotlinks beinhalten, laden beim Betrachten einer Webseite automatisch alle darin verlinkten Bilder und Videos der der jeweils angegebenen Quelle. Die dabei übertragene Datenmenge wird letzlich dem Betreiber der Website in Rechnung gestellt, welche die verlinkten Bilder/Videos enthält. Er ist damit der Geschädigte, da er damit zwar aufwendig erstellte Inhalte bereitstellt aber i.d.R. keine Besucher auf seine Website gelangen.
Die externe Verlinkung und Contenteinbindung verstößt daneben i.d.R. gegen das Urheberrecht, da die Dateien ohne Wissen und Zustimmung des Urhebers oder Lizenzgebers verlinkt und in einem anderen Kontext dargestellt werden. Wurden für die eigene Website Bilder lizenziert und diese tauchen über Hotlinking auf fremden Webseiten auf, wird sich der Urheber oder Lizenzgeber zuerst an den Betreiber der ursprüglichen Website wenden.
Hotlinking kann entweder pauschal mit einer manuellen Konfiguration des Webserver unterbunden werden oder über den VIO.Matrix CIS und einer granularen Hotlinkingkontrolle und -steuerung. Die letzte Variante erlaubt damit - gesteuert bis auf einzelne Mediadateien - die Kontrolle sowie komplette, zeitgesteuerte oder nutzerabhängige Freigabe bzw. Sperrung von fremdverlinkten Inhalten.
Ob Dateien von der eigenen Website verlinkt werden, lässt sich über den Referer ermitteln. Der Browser eines Websitebesuchers schickt bei jeder Anfrage - egal ob HTML- oder Bild-/Videodatei - die Internetadresse (URL) der Website mit, von welcher der Besucher die betreffende Datei aufruft. Wird bspw. auf der hier zu sehenden Website ein Link angeklickt, schickt der Browser die URL dieser Website als Referer an den Webserver. Lädt der Browser ein Bild dieser Webseite, schickt der Browser der URL dieser Webseite an den Webserver. Wird ein Bild dieser Webseite von einer anderen Webseite verlinkt (hotlinking) wird der Referer folglich nicht die Domain viomatrix.de enthalten. Ziel ist es, den Webserver so zu konfigurieren, das nur dann Bild- oder Videodateien an einen Browser geliefert werden, wenn der Referer eine gültige Domain beinhaltet. Dabei gibt es eine Ausnahme: ein leerer bzw. nicht existierender Referer! Browser von Websitebesucher, welche hinter einem Firewall oder Proxyserver "versteckt" sind, können oft keinen Referer übermitteln, da dieser vom Proxyserver oder Firewall herausgefiltert wird. Hier muss entschieden werden, wie verfahren werden soll: Entweder diese Besucher bekommen keine Bilder zu sehen und Hotlinking ist damit komplett unterbunden oder die Besucher bekommen Bilder zu sehen, was allerdings für diesen Besucherkreis auch für Hotlinks funktioniert. Beispiel Webserverkonfiguration der Apache .htaccess (in dem Verzeichnis, in welchem sich die Bilder/Videos befinden):
Für eine granularere Hotlinkingkontrolle und -steuerung bietet sich die Nutzung des VIO.Matrix Content Integration Server (CIS) zur Zugriffskontrolle an. Die Grundidee gleicht der in Varainte 1 beschriebenen Webserverkonfiguration: Anhand des Referer wird geprüft, ob eine Multimediadatei von der eigenen oder einer fremden Website verlinkt wird. Im Unterschied zu diesem Verfahren können aber in Abhängigkeit verschiedener Faktoren noch Entscheidungen getroffen werden, wie in einem Hotlinking-Fall weiter verfahren werden soll. Beispielsweise ist es möglich:
Die Voraussetzung für eine Hotlinkingkontrolle über VIO.Matrix ist die strukturierte Ablage aller auf einer Website eingebundenen Bilder/Videos in einem Ordner "Multimediadatenbank", welcher ggf. weitere Unterordner enthält. Untergeordnete Elemente sind einzelne Multimediadateien, zu welchen Titel, Abstract, die Datei selbst (ggf. in verschiedenen Auflösungen/Dokumententypen) erfasst sind. Diese "Mediaelemente" erhalten ein gesondertes Elementelayout (bspw. "Medialayout") zugewiesen. Werden auf der Website Bilder oder Videos eingebunden, werden diese nicht direkt verlinkt sondern das betreffende Mediaelement verlinkt:
Beispiel vorher:
Beispiel nachher:
Das dem Mediaelement zugeordnete Medialayout besitzt nun die Aufgabe, eine Prüfung der Zugriffsberechtigung anhand des Referer vorzunehmen und je nach Ergebniss den gewünschten Inhalt auszuliefern oder eben nicht. Die Integration des Layouts erfolgt dabei über folgende Schritte:
Beispiel für eine Pipelining-Serailisiererkomponente:
Beispiel für ein Hauptlayout "Medialayout":
Beispiel für ein Unterlayout "Medialayout#controlling":