Damals im Biologie-Unterricht lernten (hoffentlich) alle, dass "DNS" eine Abkürzung für das unaussprechliche Wort "Desoxyribonukleinsäure" ist. Heute hat diese Abkürzung eine weitere Bedeutung: "Domain Name System". Dieser Dienst ist essentiell um im Internet Webseiten aufzurufen. Ohne DNS würden wir als Menschen nicht leben können und das Internet nicht funktionieren.
Als das Internet entstand und wuchs mussten die Benutzer immer eine Zahlenkolonne, die IP-Adresse des Servers, in Ihr Zugangsprogramm eingeben um Daten von dem angegebenen Internetserver abrufen zu können. Vorgänger des DNS-Dienstes waren sogenannte "host"-Dateien die heute nur noch in wenigen, kleinen Netzwerken verwendet werden. Diese Dateien lagen auf den Rechnern der einzelnen Benutzer und mussten diesen ständig aktualisiert werden, wenn man nicht die Zahlenkolonnen eingeben wollte.
Diese Zahlenkolonnen sieht man als Otto-Normal-User heute eigentlich kaum noch. Denn damals (1983) wurde der DNS-Dienst entwickelt um aus den Zahlenkolonnen für Menschen einprägsame Namen zu machen: Domains. So konnten Menschen unter Eingabe eines Domainnamens die IP-Adresse eines Servers ansprechen, ohne dass sie dessen IP wissen müssen. Dieser Vorgang wird Namensauflösung genannt (der Domainname wird zu einer IP-Adresse "aufgelöst" bzw. "umgewandelt").
Eine Domain besteht immer aus mindestens 2 Teilen:
Zusätzlich können beliebig viele sogenannte Subdomains verwendet werden. Die üblichste Subdomain ist "www".
Bis auf die Topleveldomain kann der Besitzer einer Domain jedem dieser Bestandteile der Adresse eine andere IP-Adresse zuweißen. Z.B. könnte www.viomatrix.de auf 1.2.3.4 verweisen während anderername.viomatrix.de auf 5.6.7.8 verweist.
Übrigens: Es wird aus heutiger Sicht als Fehler bezeichnet die Topleveldomain (z.B. "de") ans hintere Ende einer Domain zu setzen. Aus europäisch-amerikanischer Sicht wäre eine links-nach-rechts-Schreibweise besser gewesen. Aber wer möchte schon "de.viomatrix.www" aufrufen .. ;-)
Praktisches Beispiel: rufen Sie die Domain www.viomatrix.de in Ihrem Webbrowser auf. Sobald Sie die Seite anfordern passiert folgendes:
Dies ist natürlich ein sehr einfach gehaltenes Beispiel. Neben diesen Vorgängen gibt es noch zahlreiche DNS-Eigenschaften die für den Erfolg eines solchen Aufrufs eine Bedeutung haben. Dennoch ist die Anfrage technisch deutlich schneller abgearbeitet als Sie sich diesen Text bis hierhin durchgelesen haben.
Z.B. gibt es einen Zwischenspeicher (DNS-Cache) auf dem DNS-Server in dem er die bereits über ihn aufgelösten Domains für einen gewissen Zeitraum speichert. Einen ähnlichen Cache gibt es auch auf jedem Rechner der auf einen DNS-Server zugreift. Der Cache hilft dabei eine DNS-Anfrage beschleunigt abzuarbeiten. Niemand möchte schließlich (im schlimmsten Fall) einige Sekunden warten bis überhaupt eine Domain aufgelöst wurde.
Die DNS-Server befinden sich wiederum in einem hierarchisch aufgebauten Verbund von DNS-Servern. Die meisten Internetnutzer greifen direkt auf einen "kleinen" DNS-Server zu. Diese kleinen DNS-Server sind wiederum an zentrale DNS-Server gekoppelt, welche Anfragen weiterleiten, die Auflösung von Domains zu IP-Adressen verwalten und einspringen falls eine Anfrage noch nicht beantwortet werden konnte. Diese zentralen DNS-Server haben wiederum obergeordnete Server, die sogenannten Root-Server. Von diesen gibt es weltweit lediglich 13 Stück (Stand März 2009). Diese Root-Server verwalten lediglich die Organisation der Anfragen, d.h. sie leiten einzelne Anfragen an zentrale DNS-Server weiter (iteratives Verfahren) ohne die Anfrage selbst zu beantworten. Ohne diese Root-Server würde das Internet deutlich langsamer funktionieren als man es heute kennt.
Jeder Internetnutzer der irgendeinen Domain-Namen im Internet aufruft braucht heute einen DNS-Server über den er seine Anfragen schicken kann. Daher ist es wichtig immer einen korrekten DNS-Server in den eigenen Einstellungen am Rechner konfiguriert zu haben.
Sollte eine Domain trotz korrekt eingetragenem DNS nicht erreichbar sein, gibt es 3 Möglichkeiten:
Als Domaininhaber hat man theoretisch die volle Kontrolle über alle DNS-Einstellungen die mit der eigenen Domain in Zusammenhang stehen. Jedoch ist man von den angebotenen Funktionen des eigenen Domainhosters sehr stark abhängig. Viele große Hoster wie 1und1 oder Strato lassen zwar eine Verwaltung von Domains und deren DNS-Einstellungen zu, man kann jedoch die DNS-Einträge nur begrenzt bearbeiten. Viele kleinere Hoster oder auch speziell dafür vorgesehene Services (wie SchlundTech) lassen eine völlig freie Verwaltung der DNS-Einstellungen einer Domain zu. "Völlig frei" bedeutet in dem Fall, dass Sie bspw. beliebig viele Subdomains zu einer Domain hinterlegen können oder selber einen eigenen E-Mail-Server angeben können.
Als Domaininhaber haben Sie dank dem DNS auch sehr viele Möglichkeiten bei der Art der Adressierung von Webseiten die unter Ihrer Domain laufen. So kann man verschiedene Subdomains anlegen und diese wenn man möchte auf jeweils völlig andere Rechner (und somit andere IP-Adressen) verweißen lassen.
Bei einem Domainumzug wird der Domainhoster, der für die technische Verwaltung der Domain im DNS zuständig ist, gewechselt. Damit einher gehen meist auch Inhaber- oder Ansprechpartnerwechsel.
Möchte man einen Domainumzug vornehmen muss man folgendes beachten:
Sollte eine neue IP-Adresse eingetragen wurden sein, benötigt diese Änderung seitens des Domainhosters im DNS 24 bis maximal 48 Stunden um auch weltweit in allen DNS-Servern bekannt zu sein. In diesem Zeitraum wird die Domain teilweise mit der alten IP-Adresse (und somit der alten Webseite) aufgerufen, teilweise aber bereits mit der neuen. Dieser Zeitraum beruht auf den DNS-Cacheeinstellungen der weltweit verfügbaren DNS-Server.
Das Content-Management-System VIO.Matrix ermöglicht es den Redakteuren die Inhalte der eigenen Webseite zu pflegen. Daneben kann es auch durchaus administrative Aufgaben übernehmen. Bspw. ist es möglich eine Domain einer bestimmten Kategorie (einem Ordner) der Webseite zuzuordnen. Das Anlegen dieser Domain muss hingegeben unabhängig von VIO.Matrix durch den Domaininhaber oder einen von ihm beauftragten Techniker vorgenommen werden. VIO.Matrix regelt lediglich die Zuweisung der Inhalte zu der Domain.
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